Analog

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Digitales Konstruieren und Entwerfen setzt sich mit analogen Wechselwirkungen und Synthesen auseinander, die ein architektonisches Konstrukt im interaktiven Prozess herausbildet. Erkenntnisse der einzelnen analogen Bauweisen wie Mauer-, Beton-, Holz-, Glas-, Kunstoff-, Stahl- und Fassadenbau werden ihre spezifischen, architektonischen Eigenschaften untersucht und vertieft. Weiter setzt sich Digitales Konstruieren und Entwerfen mit analogen und digitalen Wechselwirkungen auseinander, die in einer ambivalenten Beziehung zueinander stehen und stark durch rassante Entwicklungsschübe von CNC Produktionsmethoden der Baubranche geprägt sind.

Vereinfachen. Auf der Suche nach nicht genutzten Potentialen der aktuellen noch mehrheitlich genutzten 2D CNC Produktion werden Konstruktion der Zukunft gesucht die sich durch das Reduzieren und Vereinfachen auszeichnen und sich damit mit Prozessen der Natur vergleichen lassen.
3D Planung – 2D Fertigung – 3D Zusammenbau. Elemente werden heute 3D Entworfen, 2D Reduziert und im Anschluss wieder zu einem 3D Konstrukt zusammengefügt. Diese Dialektik verlange spezifische Kenntnisse der Übertragungsschritte bis hin zur Funktionsweise von CNC Produktion. Nicht das maximieren von Elementen und Verbindungen, sondern das Vereinfachen und Integrieren der einzelnen Bestandteile kommt daher eine wesentliche Betrachtung zu. Der richtige Maßstabs der strukturbildenden Elemente und die Entwicklung einer systematischen Herangehensweise an die statische Fähigkeiten der materiellen und konstruktiven Zusammensetzung speilen dabei die Hauptrolle zu einem vereinfachtem Ansatz.
„Nicht alles Einfache ist gut. Aber alles Gute ist einfach.“ Steve Jobs

Kooperationen. Zwischen Hochschulen und Industrie soll ein Austausch über digitale Planungs- und Bauprozesse angestrebt werden in dem Projekte „Laptop in der Werkstatt“ oder „Design To Production“ in einem offenen Austausch vermittelt und erforscht werden. Digitale Fertigung und CNC Produktionen stellen neue Zyklen der Innovation auf, welche durch Simulation und Analyse getestet und direkt in der Werkstatt durch Prototypen umgesetzt werden können. Die additive Abfolge von Idee, Skizzen, Diagramm, Zeichnung, Konstruktion, Modelle wird durch interaktive Wechselwirkungen dynamisch erweitert und bindet Bereiche der Planung, Ausschreibung und Ausführung in einer neuen Form zusammen. Der Aufbau eines 3D-Labors mit geeigneten CNC Maschinen, stellt dabei ein wichtiges Bindeglied zumVerständnis der Interaktion und Kombination analoger und digitaler Prozesse dar. Darauf aufbauend, sollen Kooperationen mit Industriepartnern unternommen werden, die eine Produktion von größeren Prototypen ermöglichen um weitere produktionsspezifische Fertigungsabläufe und Logistiken kennenzulernen und praxisbezogenes Fachwissen vor Ort “Live” zu vermitteln. Dazu sollen Prototypen mit Hilfe computerbasierter Techniken erdacht werden die zunächst in Arbeitsmodellen in eigenen 3DLabors Analog getestet werden.

Bild: Interpro 2012, Projekt Polovitzer, Pallmann, Käsmann, Schmid Trier 2012